„Alles tun, um Schutzschild Wald zu erhalten“

Forstgipfel nach Unwetterereignissen

Die Unwetterereignisse im Juli haben in Tirols Wälder mit 600.000 Festmeter Schadholz ihre Spuren hinterlassen: Die Sturmereignisse haben einen Schaden im Wert von 30 Millionen Euro auf 2.000 Hektar Wald verursacht. Davon besonders betroffen sind wichtige Schutzwälder. Sie machen in Tirol 70 Prozent der gesamten Waldfläche aus. „Infolge des heutigen Forstgipfels wollen wir in unseren Wäldern Schaden beheben, begrenzen und abwenden. Der Borkenkäfer steht schon in den Startlöchern und wird ohne entschlossenes Handeln den Schaden um ein Vielfaches vergrößern. Die natürliche Schutzwirkung des Waldes vor Muren oder Lawinen ist in den besonders betroffenen Regionen gefährdet“, sagt LH Anton Mattle auf dessen Initiative der „Forstgipfel“ in Innsbruck stattfand.

Vier Millionen Forstpflanzen für langfristigen natürlichen Schutzbau
„Erst aufräumen, dann zügig einen klimafitten, bunten Wald aufforsten. Dazu brauchen wir in den nächsten beiden Jahren allein in Nordtirol rund vier Millionen Forstpflanzen“, sagte LHStv Geisler und ergänzt: „Auch technische Maßnahmen, sprich Verbauungen, werden notwendig sein.“ Wichtig sei auch, dass die jungen Bäume nicht vom Wild verbissen werden und aufkommen. „Hier brauchen wir die Unterstützung der Jägerschaft“, appelliert LHStv Geisler schon jetzt. Sicherheitslandesrätin Mair ergänzt: „Die Sicherheit für die Bevölkerung hat stets oberste Priorität. Über 90 Prozent der Landesfläche Tirols liegen in Einzugsgebieten von Wildbächen und Lawinen. Das zeigt auch, wie unverzichtbar der Wald für uns als Schutzschild ist und warum wir jetzt schnell handeln müssen.“

Skifahren im Wald
Auch Variantenfahrer*innen und Freerider*innen können durch ihr Verhalten in den kommenden Wintern mithelfen wichtige Schutzwälder zu erhalten! Das Skifahren im Wald ist zwar prinzipiell erlaubt, allerdings unter anderem nicht in Wiederbewaldungsflächen sowie Neubewaldungsflächen mit einem Bewuchs unter 3 m Höhe. Diese gesetzliche Regelung macht durchaus sinn, denn die scharfen Ski- und Snowboardkanten stellen für junge Bäume eine große Gefahr dar! Daher: Bitte keine Aufforstungsflächen befahren!

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